Leitungswasser kann Natürlichem Mineralwasser nicht das Wasser reichen

Berlin, 22.03.2019

„Natürliches Mineralwasser erfüllt auch im Vergleich zu Leitungswasser die höchsten Qualitätsanforderungen, ist von ursprünglicher Reinheit und frei von chemischen Zusätzen.“ Das erklärt Thorsten Ackermann, der Vorsitzende des Handelsverbandes für Heil- und Mineralwasser e.V. zum Tag des Wassers am 22. März 2019. Er weist darauf hin, dass Natürliches Mineralwasser ein Lebensmittel ohne Zusatzstoffe ist, das im Gegensatz zum Leitungswasser keine Aufbereitung erfahren darf. Es sei das einzige Lebensmittel, das nach einem umfangreichen Prüfverfahren staatlich anerkannt werde und dabei mehr als 200 geologische, chemische und mikrobiologische Untersuchungen zu bestehen hat. Ferner sei es gekennzeichnet durch seinen natürlichen Gehalt an Mineralstoffen und Spurenelementen, durch die es ernährungsphysiologisch wirksam sei. „Damit kann Leitungswasser dem Natürlichen Mineralwasser nicht das Wasser reichen“, fährt Ackermann fort.

Belegt wird dies laut dem Vorsitzenden des Verbandes durch die bevorstehende Änderung der EU-Trinkwasserrichtlinie. Diese verfolgt das Ziel, die Qualität von Leitungswasser zu verbessern. Hierfür sollen zusätzliche Untersuchungen vorgenommen werden. Die Anzahl der Untersuchungsparameter wird erhöht. Offensichtlich tragen die bisherigen Parameter der erforderlichen Wassersicherheit nicht Rechnung. Ferner darf auch in Zukunft Wasser mit chemischen Zusätzen aufbereitet werden. Einen Nachweis einer einzigartigen ernährungsphysiologischen Wirkung müssen sie jedoch auch in Zukunft nicht erbringen. Der Pro-Kopf-Verbrauch von 150,5 Liter im Jahr 2018 belege indes die hohe Zufriedenheit mit der besonderen Qualität von Mineralwasser. Der EUGesetzgeber wisse hingegen um die Vorbehalte der Verbraucher gegen die Qualität von Trinkwasser. Deshalb wolle er mit Steuergeldern den Verbrauch von Leitungswasser ankurbeln.

So ist nach dem Gesetzesentwurf vorgesehen, dass Leitungswasser in Restaurants, Kantinen und in öffentlichen Gebäuden kostenfrei abgegeben werde. „Das ist eine Verzerrung des Wettbewerbs zu Lasten von Mineralwasser“, so Ackermann. Einer der Gründe, die hierfür ins Feld geführt würden, sei eine Verringerung des Plastikmülls. Dabei habe der Gesetzgeber zumindest für die Bundesrepublik Deutschland übersehen, dass in der deutschen Gastronomie Mineralwasser überwiegend in Glas-Mehrwegflaschen angeboten wird. Bei den wenigen PET-Flaschen handele es sich größtenteils ebenfalls um Mehrwegflaschen. Schließlich würden PET-Einwegflaschen recycelt. Ackermann hofft, dass der Griff in die Mottenkiste der Planwirtschaft und die Bevormundung der Verbraucher/innen noch verhindert werden kann. Denn die deutschen Mineralbrunnen und die Heil- und Mineralwasserhändler würden tagtäglich einen konkreten Beitrag für die Nachhaltigkeit bringen und insbesondere durch das Inverkehrbringen von Mehrwegflaschen Verantwortung übernehmen, wie es das diesjährige Thema des Tages des Wassers vorsehe.

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